Missa “Mille Regretz” – Cristóbal de Morales, 1536

Eine ganz besondere Raumsituation mit den Sängern und Sängerinnen in der Mitte des Raums, atmosphärische Lichtstimmungen und der einzigartige Chorklang des La Cetra Vokalensembles schaffen ein aussergewöhnliches, ein mystisches Konzerterlebnis. 

Die Messe «Mille regretz» des Andalusiers Cristóbal de Morales war vermutlich in der Karwoche 1536 in Rom erstmals aufgeführt worden – kurz nachdem Morales Mitglied der Sixtinischen Kapelle geworden war und Michelangelo das Fresko «Das jüngste Gericht» über dem Altar der Kapelle begann.  

Die Messe – eine Parodie-Messe – basiert auf dem französischen Chanson «Mille regretz» von Josquin Desprez, der sich allerdings auf ein eher weltliches «tausendfaches Bedauern» bezieht: nämlich die Entfremdung eines Liebhabers von seiner Geliebten. Dieses pikante Detail hielt jedoch Morales nicht davon ab, im Kyrie, Gloria und Credo seiner komplexen sechs-stimmigen Messe jene damals weitum bekannte Melodie zu verarbeiten. Sanctus und Agnus Dei beziehen sich ebenfalls auf dieses Lied, kommen aber aus der zweiten Tradition der Messe, nämlich von 1575 und der spanischen Capilla Real. 

Ein kleiner Kinderchor und die Renaissance-Instrumente Dulzian und Zink stellen die typisch spanische Färbung des Chorklanges der damaligen Zeit her.  

Die konventionelle Konzertbestuhlung wird aufgehoben und die Sänger und Sängerinnen befinden sich in der Mitte des Kirchenraumes. Atmosphärische Lichtstimmungen und eine behutsame Inszenierung dieser komplexen Musik machen den Abend zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis.

Link zum Programmheft vom Konzert des Programmes am 14. April 2021 (zusammen mit „Les Offices de Ténèbres)

La Cetra Barockorchester & Vokalensemble Basel

Leonhardsgraben 34, CH—4051 Basel
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