
Basler Advent
Freitag, 5. Dezember 2025 19:30
Künstler*innen
Robin Johannsen Sopran
Alex Potter Altus
Jakob Pilgram Tenor
Ben Kazez Bass
La Cetra Barockorchester & Vokalensemble Basel
Andrea Marcon Leitung
J.S.Bach (1685-1750): Weihnachtsoratorium (Kantaten I,II,III und VI), BWV 248/ 1,2,3,6
Wir freuen uns sehr, dass wir im Advent unsere Auseinandersetzung mit den monumentalen Chorwerken Johann Sebastian Bachs weiterführen können. Unter der Leitung von Andrea Marcon studieren das LaCetra Barockorchester und Vokalensemble gemeinsam mit befreundeten hochkarätigen Solistinnen und Solisten zum ersten Mal (!) das «Weihnachtsoratorium» ein, wobei hier vier der insgesamt sechs Kantaten zur Aufführung gelangen.
Gerade im deutschsprachigen Raum ist dieses Werk seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem von Bachs populärsten Werken geworden und wird zum Jahresende sowohl in Konzertsälen als auch in zahlreichen Kirchen aufgeführt. Ursprünglich waren die sechs unabhängigen Teile des Oratoriums für die Festgottesdienste in Leipzigs lutheranischen Kirchen St. Thomas bzw. St. Nikolai zwischen dem Weihnachtsmorgen 1734 und Dreikönig 1735 geschrieben, also nicht als gesamthafte Aufführung gedacht.
Mittlerweile hat sich allerdings eine Tradition etabliert, nach der man jeweils mehrere Teile miteinander spielt. Das «Weihnachtsoratorium» erzählt von den ersten Tagen in Christi Leben: in den Teilen I-III von seiner Geburt, der Ankunft der Hirten und der Anbetung des Kindes, in Teil IV von der Beschneidung bzw. Namensgebung, in den Teilen V und VI von den Drei Königen. Die Struktur ähnelt Bachs berühmten Passionen, besteht doch auch dieses Oratorium aus einer ausgewogenen Mischung von Rezitativen, kontemplativen Arien, religiösen Chorälen und komplexen Chören, alle gesungen in deutscher Sprache.
In Kooperation mit
Allgemeine Musikgesellschaft
TICKETS & INFO
Abos jetzt hier erhältlich
Abendkasse 18:30
Konzertbeginn 19:30
Konzert erhältlich im La Cetra-Abonnement
Einzelkarten nur über die AMG


Robin Johannsen
Die amerikanische Sopranistin Robin Johannsen ist eine gefragte Spezialistin für Barock- und Klassikrepertoire. Nach ihrem Studium an der Carnegie Mellon University und weiteren Studien bei Renée Fleming begann sie ihre Karriere am Opernstudio der Deutschen Oper Berlin. Engagements führten sie u. a. an die Staatsoper Berlin, die Semperoper Dresden, das Théâtre des Champs-Elysées, die Opern in Zürich, Köln, Hamburg und Brüssel. Sie arbeitete mit Dirigenten wie René Jacobs, Thomas Hengelbrock, Raphaël Pichon, Ivor Bolton, Giovanni Antonini und Emmanuelle Haïm. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren ihr Schaffen, darunter Werke von Händel, Graun, Telemann und Jommelli. Neben ihren Opernrollen ist sie auch eine gefragte Konzertsängerin, etwa bei den Salzburger Festspielen, dem Musikfest Bremen oder im Concertgebouw Amsterdam. Bei La Cetra war Robin zuletzt bei Graupners Dido zu hören.

Alex Potter
Alex Potter, von der Times für seinen „ätherischen Ton und wunderbare Stimmführung“ gelobt, zählt zu den führenden Countertenören Europas. Er arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Hans Christoph Rademann, John Butt und Jos van Veldhoven. Neben dem Standardrepertoire von Bach und Händel widmet er sich leidenschaftlich der Wiederentdeckung unbekannter Werke, die er oft auch selbst leitet. Zuletzt war er mit dem Orchester Vespres d’Arnadí im Palau de la Música in Barcelona mit einem eigenen Händel-Programm zu hören. Im Dezember 2023 dirigierte und sang er Bachs Magnificat mit der Nederlandse Bachvereniging auf Tournee. Seine Diskografie umfasst zahlreiche Ensemble- und Soloaufnahmen, darunter die preisgekrönte Vision Bach – 1 sowie die hochgelobte CD Antonio mit Werken von Vivaldi, Caldara und Lotti. Potter studierte in Oxford und Basel bei Gerd Türk und Evelyn Tubb.

Jakob Pilgram
Jakob Pilgram studierte in Basel bei Hans-Jürg Rickenbacher und in Zürich bei Werner Güra Gesang und schloss beide Studiengänge mit Auszeichnung ab. Als gefragter Solist im In-und Ausland singt er mit Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Ton Koopman, Andrea Marcon, Hans-Christoph Rademann, Pablo Heras Casado, Andreas Spering, Alessandro De Marchi, Olof Boman, Rudolf Lutz und Clau Scherrer und erarbeitete sich ein fundiertes Wissen über die historische Aufführungspraxis. Er stand als Gastsänger auf den Bühnen der Theater Basel, Bern und Luzern und ist seit 2005 Bestandteil des Origen-Ensembles. Jakob Pilgram ist Preisträger des Internationalen Liedwettbewerbes Franz Schubert und die Musik der Moderne (2012), sowie Träger der Studienpreise des Migros-Genossen-schaftsbundes und der Friedl Wald-Stiftung. 2008 wurde er mit dem Anerkennungspreis für Liedgestaltung der Basler Orchester Gesellschaft(BOG) ausgezeichnet. 2005 gründete JakobPilgram das professionelle Vokalensemble larynx, bei dem er als musikalischer Leiter und Dirigent wirkt, und das 2012 mit dem Kulturförderpreis des Kantons Baselland ausgezeichnet worden ist. Er ist Teil des Artistic Board des Balthasar Neumann Chores und leitet Projekte dieses Ensembles sowie seiner zugehörigen Sängerakademie. Zudem ist er an der Hochschule Luzern als künstlerischer Leiter des Collegium Musicum und als Dozenten für Vokalensemble tätig. Bei La cetra wird Jakob diese Saison außerdem in Bach’s h-moll Messe zu hören sein.

Ben Kazez
Ben Kazez ist Bariton und arbeitet mit den führenden Alte-Musik-Ensembles Europas. In der Saison 2025/26 ist er unter anderem mit der Academy of Ancient Music unter Laurence Cummings in einem Programm mit Kantaten von Graupner, Telemann und Bach zu hören und geht mit Thomas Dunfords Ensemble Jupiter auf Europa-Tournee mit Händels Theodora, mit Stationen in Paris, Brüssel und Versailles. Zuletzt war er u.a. als Pilatus in Bachs Matthäuspassion mit der Nederlandse Bachvereniging unter Masato Suzuki und bei solistischen Aufführungen mit Johannes Leertouwer in den Niederlanden zu hören. Weitere Engagements führten ihn u.a. zu Vox Luminis, dem Musikfest Bremen und Snape Maltings. Im Liedbereich konzertiert er regelmäßig mit Laurens de Man, u.a. in Toulouse und an historischen Orgeln in den Niederlanden. Kazez ist Gründer von VMII.org, einem Online-Verzeichnis für unbekannte Vokalmusik. Er studierte an der Guildhall School in London und war Britten Pears Young Artist.