Una festa barocca
Samstag, 19. Oktober 2024 19:30
Robin Johannsen Clio Kangmin Justin Kim Orfeo Valer Sabadus Apollo Jenny Högström Calliope Francesca Ascioti Euterpe José Antonio López Marte La Cetra Barockorchester & Vokalensemble Basel Andrea Marcon Leitung & Cembalo
Georg Friedrich Händel
Parnasso in festa, per gli sposali di Teti e Peleo, Serenata in drei Teilen, HWV 73 (London, 1734)
Wie so viele musikalische Gattungsbezeichnungen, ist auch der Begriff der «Serenata» nicht ganz eindeutig und durchlief verschiedene historische Umdeutungsstadien. Während er seit dem 19. Jahrhundert mehr oder minder synonym zur bedeutungsoffenen «Serenade» verwendet wird, hatte die Serenata im 17. und 18. Jahrhundert noch eine relativ klare Funktion – ein musikdramatisches Werk, das abends zur Feier königlicher Hochzeiten, Geburtstagen oder Krönungen gespielt wurde; je nach Dimension des Anlasses variierte sie formell zwischen einer Kantate und einer grossen Oper. Irgendwo dazwischen bewegt sich auch Händels «Il Parnasso in festa»: Uraufgeführt im King’s Theatre in London 1734, schrieb sie Händel für die Feierlichkeiten der Hochzeit von Prinzessin Anne mit Wilhelm von Oranien. Anne, die Tochter des britischen Königs Georg II., war Schülerin und Gönnerin von Händel. «Il Parnasso in festa» handelt von der mythischen Vermählung von Tetis und Peleus auf dem Parnassus, der neben Gastgeber Apollo auch die Musen und der grosse Sänger Orpheus beiwohnen – und wurde von La Cetra 2017 auf CD herausgebracht. Ein musikalisches Fest, das genauso prachtvoll klingt, wie es Inhalt und Entstehungsgeschichte versprechen.
TICKETS & INFO
Abendkasse 18:30
Konzertbeginn 19:30
CHF 90 / 70 / 50 / 30
AHV: CHF 85 / 65 / 45 / 25
Die Solist*innen des Konzerts
Robin Johannsen
Die amerikanische Sopranistin Robin Johannsen begann ihre Karriere an der Deutschen Oper Berlin. Nach weiteren Jahren an der Oper Leipzig arbeitet sie heute als freischaffende Künstlerin mit einer besonderen Affinität zu Barock und Klassik. Sie arbeitet regelmässig mit internationalen Orchestern weltweit wie der Akademie für Alte Musik Berlin, Freiburger Barockorchester oder Con- certgebourorkest und mit Dirigenten wie Marin Alsop, Jonathan Cohen, Teodor Currentzis, Ottavio Dantone oder Christian Thielemann. Sie ist gern gesehener Gast in Theatern und Konzerthäusern wie dem Theater an der Wien, Festspiel- haus Baden-Baden, Hamburgische Staatsoper, Bayreuther Festspiele, Philhar- monie de Paris, Wiener Musikverein, Salzburger Mozarteum, Carnegie Hall New York oder Santa Cecilia in Rom. Sie hat zahlreiche CDs aufgenommen, darunter Die Entführung aus dem Serail, für die sie als Konstanze mit dem Edison Award ausgezeichnet wurde.
Mit La Cetra war Robin im Messiah und in Händels Parnasso in Festa sowie als wunderbare Dido in Graupners gleichnamiger Oper zu erleben.
Kangmin Justin Kim
Als einer der gefragtesten Countertenöre gastierte Kangmin Justin Kim u.a. bei den Salzburger Festspielen, am La Fenice in Venedig, in New York und Paris sowie an der Berliner Staatsoper als Nerone in Monteverdis L’incoronazione di Poppea, am Royal Opera House London als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro, an der Opéra-Comique als Orlofsky in J. Strauss’ Die Fledermaus, am Pariser Châtelet als Oreste in Offenbachs La belle Hélène, beim Glyndebourne Festival in Händels Giulio Cesare, im Teatro San Carlo in Neapel mit Brittens Can- ticles, aber auch bei den Mai-Festspielen Wiesbaden in Mozarts Idomeneo, am Concertgebouw Amsterdam und bei der styriarte Graz.
Mit La Cetra war Justin bereits in Vivaldis L’Olimpiade, mit fulminantem Erfolg 2022 in La Merope von Giacomelli und 2023 im Giustino von Vivaldi.
Valer Sabadus
Seit über einer Dekade ist der Countertenor Valer Sabadus ständiger Gast auf den Bühnen der führenden Opern- und Konzerthäuser der Welt sowie auf inter- national renommierten Festivals. Er arbeitet regelmässig mit herausragenden Ensembles und Orchestern der internationalen Alten Musikszene zusammen, darunter die Akademie für Alte Musik Berlin, Freiburger Barockorchester, Con- certo Köln oder Accademia Bizantina, L’Arpeggiata und Il Pomo d’Oro. Er arbei- tet mit bekannten Dirigenten wie Ivor Bolton, Leonardo Garcia Alarcón, Andrea Marcon oder Ottavio Dantone als gefragter Solist zusammen und erhielt 2020 den Händel-Preis der Stadt Halle verliehen. Mit seinen hoch gelobten Konzeptal- ben, die einige Weltersteinspielungen enthalten, macht er ebenfalls nachhaltig auf sich aufmerksam.
Mit La Cetra sang er 2017 am Theater Basel den Ruggiero in Händels Alcina unter der musikalischen Leitung von Andrea Marcon. Konzertant war er zuletzt 2023 in Vivaldis Oper Giustino mit La Cetra in Basel zu erleben.
Jenny Högström
Die schwedische Sopranistin Jenny Högström studierte in Schweden und an der Schola Cantorum und nahm an zahlreichen Meisterkursen teil. Seit der Gründung des La Cetra Vokalensemble 2012 ist sie festes Mitglied des Chors und tritt re- gelmässig als Solistin im La Cetra Vokalensemble auf.
Die Schwerpunkte ihres Repertoires finden sich im Barock, jedoch liegt ihr auch das romantische Lied-Repertoire sehr am Herzen. Sie singt bei der Zürcher Sing-Akademie und dem Ensemble Odyssee, mit dem sie Solokantaten des nea- politanischen Komponisten Gaetano Venezianoa auf CD einspielte. Sie gastierte mehrmals im Theater Basel: als Abra in Vivaldis Juditha Triumphans und alsPremier Fantôme in Charpentiers Médée. Ausserdem trat sie als Solistin bei den Arolser Barock-Festspielen und im Konzerthaus Berlin während der Berliner Tage der Alten Musik auf.
Francesca Ascioti
Die italienische Altistin Francesca Ascioti erhielt ihre Gesangsausbildung in Brescia und Sulmona und spezialisierte sich dann bei Teresa Berganza. Am Teatro Verdi in Busseto sang sie in einer mit der Akademie des Teatro alla Scala Mailand und dem Teatro Regio Parma koproduzierten Inszenierung von Verdis Falstaff an der Seite von Renato Bruson in der Titelpartie ihre erste Mrs Quickly. Zuletzt war sie z. B. mit La Resurrezione von Händel mit La Risonanza in Brüssel, Brügge und Metz, mit Juditha Triumphans an der Oper Amsterdam oder mit La Dori von Cesti in Innsbruck zu erleben.
Mit La Cetra war sie zu hören in Vivaldis La Fida ninfa und Catone in Utica sowie in Händels Serenata Parnasso in Festa.
José Antonio López
José Antonio López ist unter der Leitung von namhaften Dirigenten in führen- den Konzertsälen und bei wichtigen Festivals in Europa sowie den USA wie dem Musikverein und Konzerthaus in Wien, dem Theater an der Wien oder dem Prinzregententheater in München zu Gast.
Er verfügt über ein breites Konzertrepertoire, welches von Bach und Beethoven über Brahms bis Zemlinsky und Schönberg reicht. In letzter Zeit feierte er Erfolge mit Bachs Matthäus-Passion im Wiener Musikverein, Beethovens Neunter in der Wiener Hofburg oder Brahms‘ Deutschen Requiem im Brüsseler Palais des Beaux- Arts. Besonders oft tritt José Antonio in seiner spanischen Heimat auf, in vielen Städten auch regelmässig auf der Opernbühne.
Mit La Cetra war José Antonio in zahlreichen Produktionen zu erleben, u. a. in Graupners Dido, in Beethovens 9. oder in Händels Giulio Cesare.