
Mittwoch, 20. Mai 2026 19:00
Künstler*innen
Magdalena Kožená Ariodante
Christophe Dumaux Polinesso
Emiliano Gonzalez Toro Lurcanio
Shira Patchornik Dalinda
Eirka Baikoff Ginerva
José Antonio López Il re
La Cetra Barockorchester Basel
Andrea Marcon Leitung
G. F. Händel (1685-1759): Ariodante (HWV 33)
Der Opernkomponist Georg Friedrich Händel begann mit seiner Oper Ariodante ein neues Kapitel in seinem Schaffen. Die Geschichte um die schottische Prinzessin Ginevra, die von dem Ritter Ariodante ebenso geliebt wird wie von dem Herzog Polinesso, führt in die Zeit des Mittelalters, die bei Händel bisher keine Rolle gespielt hatte. Und auch musikalisch geht der Komponist mit der 1735 uraufgeführten Oper neue Wege: Nachdem seine teuren italienischen Gesangsstars reihenweise zur neu gegründeten Opera of the Nobility abgewandert waren, setzte Händel statt auf die stimmliche Virtuosität seiner Solist*innen verstärkt auf die musikalisch vertiefte Darstellung seiner Figuren. Nicht zuletzt das macht die Titelrolle des Ariodante zu einer Glanzrolle für Sängerinnen wie Magdalena Kožená, die seit vielen Jahren weit über das Barockfach hinaus für ihre stimmliche Wandlungsfähigkeit gefeiert wird. |

Magdalena Kožená
Magdalena Kožená zählt seit über zwei Jahrzehnten zu den international etablierten Mezzosopranistinnen. Ihre künstlerische Vielseitigkeit zeigt sich in einer preisgekrönten Diskografie, renommierten Opernrollen und innovativen Bühnenprojekten. Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Deutsche Grammophon veröffentlicht sie seit 2017 bei Pentatone hochgelobte Alben – zuletzt persönliche Programme mit der Tschechischen Philharmonie und Sir Simon Rattle. In den letzten Jahren war sie u. a. als Alcina, Carmen, Octavian und Donna Elvira auf bedeutenden Bühnen Europas zu erleben. Kožená arbeitet regelmäßig mit herausragenden Dirigenten wie Simon Rattle, Giovanni Antonini oder Andrea Marcon sowie führenden Orchestern wie der Berliner und der Wiener Philharmoniker, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und La Cetra. Ihre genreübergreifenden Projekte mit Barockmusik, Flamenco und Jazz zeigen eine außergewöhnliche künstlerische Neugier. In der Saison 2024/25 ist sie mit der Matthäuspassion, Kurt Weills Seven Deadly Sins und als Donna Elvira in einer Neuproduktion von Don Giovanni beim Festival d’Aix-en-Provence zu erleben. 2003 wurde sie von der französischen Regierung zur Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.

Christophe Dumaux
Christophe Dumaux zählt zu den gefragtesten Countertenören weltweit. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme und Bühnenpräsenz ist er regelmäßig an führenden Opernhäusern wie der Metropolitan Opera New York, der Opéra de Paris, der Wiener Staatsoper, dem Teatro Real Madrid sowie bei den Salzburger Festspielen und dem Glyndebourne Festival zu erleben. Besonders geprägt ist seine Karriere durch die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie René Jacobs, William Christie, Emmanuelle Haïm, Ivor Bolton und Giovanni Antonini sowie mit renommierten Ensembles wie Les Arts Florissants, dem Freiburger Barockorchester oder La Cetra. Sein Repertoire reicht von Monteverdi bis Mozart, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Händel-Partien wie Tolomeo (Giulio Cesare) oder Orlando. In der Saison 2023/24 ist er u. a. in Orfeo ed Euridice in Sydney und als Alessandro (Tolomeo) auf Europatour zu erleben. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren sein Schaffen.

Emiliano Gonzalez Toro
Der aus Genf stammende Tenor Emiliano Gonzalez Toro zählt zu den herausragenden Interpreten des Barockrepertoires. Mit technischer Meisterschaft, stilistischer Vielfalt und großer Textliebe begeistert er auf bedeutenden Bühnen wie der Opéra de Paris, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Teatro Real Madrid oder dem Grand Théâtre de Genève. Er ist besonders für seine Interpretationen französischer Barockopern (Rameau, Lully) sowie Händel- und Vivaldi-Partien bekannt und arbeitete mit Dirigenten wie William Christie, René Jacobs, Diego Fasolis und Emmanuelle Haïm. Mit seinem Ensemble I Gemelli, das er 2018 gründete, widmet er sich dem italienischen Seicento. Als Sänger und Dirigent brachte er Monteverdis L’Orfeo, Il ritorno d’Ulisse in patria und L’incoronazione di Poppea erfolgreich auf die Bühne und veröffentlichte gefeierte Einspielungen. In der Saison 2023/24 ist er u. a. mit Monteverdis Marienvesper und Bachs h-Moll-Messe zu erleben.

Shira Patchornik
Die junge israelische Sopranistin absolvierte ihr Gesangsstudium in Tel Aviv und Leipzig. Sie ist mehrfache Preisträgerin, zuletzt gewann sie sowohl den 1.Preis und den Publikumspreis beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper „Pietro Antonio Cesti“(2021), als auch den 1. Preis beim Concours Corneille. Zu ihrem Repertoire gehören Partien wie Pamina, Susanna, Zerlina, Micaëla, Morgana, Gretel und Oscar, welche sie an Opernhäusern wie der New Israeli Opera, Deutschen Oper am Rhein, dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden (Ensemblemitglied 2018-2020), Theater an der Wien, Teatro Regio di Torino (G. Frid’s Anne Frank), Theater Heidelberg, Komischen Oper Berlin, Oper Leipzig und den Bregenzer Festspielen (Tatjana, Contessa, Ceprano) verkörpern konnte. Die Sopranistin widmet sich ebenso mit großer Leidenschaft dem Barockrepertoire und der Konzerttätigkeit mit regelmäßigen Auftritten u.a. im Wiener Konzerthaus, Het Concertgebouw und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Shira ist auf der Aufnahmen von Vivaldis Arsilda mit La Cetra zu hören.

Erika Baikoff
Die russisch-amerikanische Sopranistin Erika Baikoff ist Absolventin des Lindemann Young Artist Development Program der Metropolitan Opera, wo sie als Xenia (u003cemu003eBoris Godunovu003c/emu003e) und Barbarina (u003cemu003eLe nozze di Figarou003c/emu003e) debütierte. Sie gastierte u. a. mit Bachs h-Moll-Messe beim Orchestre Métropolitain unter Yannick Nézet-Séguin, mit u003cemu003eDas Rheingoldu003c/emu003e beim Rotterdams Philharmonisch Orkest sowie mit Mahlers 4. Sinfonie beim Ulster Orchestra, dem Taipei Music Festival (Kent Nagano) und dem Orchestre National de Lyon. Zuletzt war sie mit dem London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle, dem SWR Symphonieorchester, der Atlanta Symphony, der BBC Symphony und dem Detroit Symphony Orchestra zu hören. Opernengagements führten sie u. a. an die Opéra National de Lyon, als Musetta (u003cemu003eLa Bohèmeu003c/emu003e) zum Verbier Festival, als Zerlina (u003cemu003eDon Giovanniu003c/emu003e) nach Houston und Omaha, als vier Hoffmann-Heroinen nach Palm Beach sowie als Ophelia (u003cemu003eAmbletou003c/emu003e) ans Theater an der Wien. An der Bayerischen Staatsoper war sie mehrfach u. a. als Gretel zu Gast. Als Liedsängerin ist sie bei der Schubertiade, in der Wigmore Hall und der Alice Tully Hall zu erleben.

José Antonio López
Der spanische Bariton José Antonio López ist ein stilistisch äußerst vielseitiger Sänger, der sich mühelos zwischen Barock und zeitgenössischer Musik bewegt. Als Konzert-, Opern- und Liedsänger legt er großen Wert auf Ausdruck und Stilempfinden jeder Epoche. Zu seinen jüngsten Höhepunkten zählen sein Debüt mit der LA Philharmonic unter Gustavo Dudamel mit Beethovens 9. Sinfonie sowie Auftritte mit Orchestern wie dem Cincinnati Symphony, La Cetra, dem BBC Symphony, der Warschauer Philharmonie oder demnächst dem Mahler Chamber Orchestra. Er gastierte in renommierten Sälen wie der Berliner Philharmonie, dem Wiener Musikverein, dem Barbican Centre oder dem Walt Disney Concert Hall.rnrnAuf der Opernbühne war er u. a. als Figaro, Macbeth, Germont, Iago, Amonasro, Holländer und in zahlreichen Händel-Partien zu erleben. Besonders prägend sind seine Rollen in Uraufführungen spanischer Komponisten wie El Público, El Abrecartas oder L’enigma di Lea. López hat für Labels wie Deutsche Grammophon, Harmonia Mundi, Naxos und Chandos aufgenommen.