Concerti, Sinfonie, Ouverture

Giuseppe Antonio Brescianello (1690 – 1758)
Glossa, 2011


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Václav Luks Leitung
David Plantier Leitung
La Cetra Barockorchester Basel

Der langjährige württembergische Hofkapellmeister Giuseppe Antonio Brescianello (1690-1758) war ein nur wenig jüngerer Zeitgenosse von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Jean-Philippe Rameau. Eine halbe Generation vor ihm wurde Antonio Vivaldi geboren und Johann Adolf Hasse, der vielleicht populärste Opernkomponist des 18. Jahrhunderts, neun Jahre nach ihm.

Das überlieferte Oeuvre ist schmal und obwohl mit Tisbe (1718) eine »Opera pastorale« bekannt ist, besteht es vor allem aus instrumentaler Kammermusik und Orchesterwerken, unter denen als einzige gedruckte Veröffentlichung die Concerti et Sinphonie Opus 1 (Amsterdam, 1738) hervorstechen. Die Kompositionen sind, wie diese Einspielung zeigen soll, keineswegs nur Konfektionsware aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ganz im Gegenteil erweisen sie sich als interessante Mischung aus älteren und neueren Elementen, aus italienischer und französischer Tradition, erfüllt von melodischer Eleganz, rhythmischer Vitalität und ausgestattet mit einem besonderen Gespür für den Orchesterklang. 

Über Brescianellos Herkunft und Ausbildung ist nichts bekannt. 1715 kam er aus Venedig als Geiger in den Dienst des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel nach München, wechselte aber bereits 1716 an den württembergischen Hof von Herzog Eberhard Ludwig nach Stuttgart, wo er 1717 als musique directeur, maître des concerts de la chambre Johann Christoph Pez im Amt des Hofkapellmeisters nachfolgte. Er blieb in Stuttgart, wo er 1758 verstarb.

Der tönende Eindruck von Brescianellos klangsinnlicher Orchestermusik spricht für sich selbst und fordert zur Revision des bisher eher beiläufigen Urteils der Musikhistoriker auf. Mit der sicheren Beherrschung unterschiedlicher europäischer Musiksprachen erweist sich der Italiener Brescianello als ein interessanter Vertreter des »vermischten« deutschen Geschmacks in der Musik zur Zeit Bachs und Telemanns.

Thomas Drescher

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